Hohenfelde – im Rückblick

06. November 2014

Blick auf das Osthaus

So eine Woche im Herbst in Hohenfelde, die kann Nachwirkungen haben. Ich zumindestens, ich filme noch immer, in jeder Nacht. Ich denke über Kameraperspektiven nach, ich trage Lichtequipment von A nach B, ich lache und ich frage mich, ob wir auch alle wichtigen Szenen bedacht haben. Es ist nicht mehr derselbe Film, der jetzt entsteht. Szenen meines Alltagslebens schleichen sich dazu. Die Verkäuferin bei Rossmann hatte gestern z.B. eine entscheidende Hauptrolle. Wenn die wüsste, wie gut sie vor der Kamera rüberkommt… Und in der Nacht davor ging es um eine Töpferin in einem kleinen Städtchen im Harz. Auch eine wirklich ambitionierte Szene, besonders die Nahaufnahme der Töpferscheibe, wunderschön… bis ich dann aufwachte.

Ich bin mir sicher, dieser Zustand wird recht bald vergehen. Für heute habe ich deshalb beschlossen, diesen merkwürdigen Zustand zu genießen. Es war halt eine eindrückliche Woche – dort an der Ostsee mit so vielen unterschiedlichen, begabten und netten Menschen. Ich frage mich nur, geht es auch all den anderen so? Es geht doch nicht nur mit mir die Fantasie so durch, oder? Und dann werde ich neugierig: Wie sehen all die Szenen aus, die Nacht für Nacht abgedreht werden? Eine hübsche Vorstellung, all die Szenen… Der Film wäre sicher grandios.
Naja, wie schon gesagt, so eine Woche im Herbst in Hohenfelde – die kann Nachwirkungen haben!

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