Es ist so weit, der vorletzte Tag in Hohenfelde ist angebrochen. Heute haben wir uns mit der Bedeutung des Abendmahls beschäftigt und auch Abendmahl gefeiert.
Natürlich begann der Tag erstmal mit Wecken und Frühsport. Es wurde joggen, spazieren gehen, Zumba und Fahrradfahren angeboten. Zum Frühstück wurde wieder ordentlich Nutella konsumiert und auch die ein oder andere Gurke. Mit den Gurken in Hohenfelde ist das sowieso so eine Sache: Egal wie viele Gurken das Küchenpersonal schält und schneidet, es kommt immer ein Konfi in die Küche mit einer leeren Schale und fragt nach mehr.
Das Plenum leitete wie oft Esther Joas mit einer Einführung ins Thema. Zur Einstimmung haben wir nochmal eine Runde „Speeddating“ gespielt, wobei die Gesprächspartner sich im Kreis gegenüberstehen und bei jeder Frage wechseln. Die Konfis besprachen tiefere Themen wie zum Beispiel Erinnerung an Verstorbene, aber auch Oberflächliches wie den Namen des Gegenübers.
Daraufhin haben sich die Konfis mit biblischen Figuren auseinandergesetzt, die ein Erlebnis mit Jesus hatten. Am Nachmittag haben wir dazu ein Rollenspiel veranstaltet, in dem biblische Figuren für eine Erinnerungsfeier an Jesus zusammengekommen sind.
Den Abend ließen wir mit einer weiteren geliebten Hohenfeldeerfahrung ausklingen: der Steinspirale. Aus Steinen am Strand wird eine Spirale gelegt und die wird in einer langen Schlange abgelaufen. Dieses Jahr verbanden wir diesen meditativen Gang mit der Feier des Abendmahls. Nach den Einsetzungsworten und dem Austeilen des Brots gingen wir durch den Steinkreis, in dessen Mitte der Kelch zum Tunken gereicht wurde. Lea Vosgerau begleitete uns auf dem Piano.
Das Hohenfelde-Blog Team lauscht gerade auf den Zeltplatz, aber alle Konfis schlafen schon. Gute Nacht.
In den vergangenen Tagen haben wir auf den heutigen hingearbeitet. Einige Eltern haben den weiten Weg aus Bremen auf sich genommen, um ihre Kinder bei ihrer Taufe zu begleiten.
Begonnen hat der Tag bei uns in Hohenfelde jedoch wie immer erstmal mit viiiiel zu frühem Wecken, Früüühsport und Frühstück. Nach dem Zähneputzen wurde zur Plenumszeit noch einmal Bibel-Gestalten angeboten. Die Konfis haben ihre Bibeln mit weißen Umschlägen bereits in Bremen kreativ bemalt, konnte heute aber ihre Version zu Ende bringen.
Nach einer kurzen Brotzeit zum Mittag ging es direkt los mit der Taufvorbereitung. Während die Täuflinge noch ein letztes Gespräch mit Pastorin Esther Joas geführt haben, hat der Rest der Gruppe jegliche tischähnliche Fläche von ihrem Platz auf den Zeltplatz getragen. Dadurch entstanden 3 lange Tafeln, an denen später bei Kaffee und Kuchen 120 Personen zusammensaßen. Auch am Strand liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Der Altartisch, ein Geschenketisch für die Taufkerzen und die Taufgeschenke wurden aufgestellt, sowie ein E-Piano.
Die Taufe war wunderschön. Jeder Täufling führte kurz aus, was ihn oder sie zu den jeweiligen Taufsprüchen bewegt hat, sie alle stimmten anschließend ihrer Taufe zu und so wurden alle zehn in der Ostsee von unserer Pastorin getauft. Unsere Kirchenmusikerin Lea Vosgerau war eigens angereist, um mit Piano und Gesang eine wundervolle Stimmung zu erzeugen. Im Gegensatz zum letzten Jahr sind uns die lästigen Gewittertierchen am Strand erspart geblieben. Dafür war anscheinend das Holzkreuz auf dem Altartisch nicht groß genug, sodass einige Spaziergänger trotz der Bitte außen rumzugehen, immer schön mitten durch den Taufgottesdienst gelaufen sind. Ein besonders geladener Gast dieses Jahr, der Wind, sorgte dann auch noch beim Kaffeetrinken nach der Taufe für fliegende Becher und Teller.
Obwohl das schon reichlich Erlebtes war, ging der Tag noch weiter. Nachdem wir die Eltern vom Hof gescheucht hatten und alles schmutzige Geschirr beseitigt war, wurde zum Abendessen gegrillt. Der sehr Konfi-typische Futterneid ist dabei besonders zur Geltung gekommen, obwohl es reichlich genug für jeden gab.
Den Abend hat eine weitere Hohenfelde-Tradition mit sich gebracht: die Polonaise, umgangssprachlich Polo genannt. Dabei handelt es sich um einen Paartanz, den zwei Konfis zusammen tanzen, die nicht in einem Zimmer/Zelt sind oder an einem Tisch sitzen. Die Polo findet auf dem Fußballplatz statt und mündet direkt in die Fete. Diese muss man sich vorstellen als einen Haufen 13-Jähriger, die in einer Sauna zu ABBA tanzen: Super spaßig. Zusätzlich zum Spaß der Konfis führt die Fete auch immer zu einem frühen Zubettgehen, weil alle danach so müde sind.
Auch diesen Tag beendet das über die Komplimente der Eltern sehr erfreute Hohenfelde-Blog Team mit dem Hohenfelde Klassiker: Seid guten Mutes, bleibt ruhigen Blutes, es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
An dem heutigen temperaturstarken Tag hat uns die Sonne bereits früh geweckt – oder eher die laute Musik der weckenden Jugendleitenden.
Zum Frühsport wurde gejoggt, geyogat, spaziert und geschwommen. Die Jogging Leitung hat zum ersten Mal die Richtige Abbiegung auf der Strecke gefunden, weswegen 3 Minuten eingespart wurden. Nach einem fixen Frühstück und einer Erzählung von Esther Joas über die Taufe von Jesus durch Johannes den Täufer ging es direkt in die Stationsarbeit.
In fünf Stationen entdeckten die Konfis die Symbole der Taufe: Licht, Wasser, Kreuz, Taufkleid, Namen. Bei der Station für Licht gestalteten die Konfis kleine Teelichter und bei der Station Wasser wurden Blumen aus Papier gebastelt, die in Wasser gelegt, aufgehen. Weiter wurde bei der Station Kreuz ein Bogen ausgefüllt, wo die beiden Achsen (Mensch-Mensch für die Horizontale und Gott-Mensch für die Vertikale) für jeden Konfi selbst definiert wurden. In der Station Taufkleid gestalteten die Konfis weiße T-Shirts mit ihrem Namen. Schließlich wurden bei der Station Namen Silhouetten mit positiven Eigenschaften der Konfis ausgefüllt.
Nach einem gemüsehaltigen Mittagessen gab es reichlich Sportangebote. Schwimmen wurde wieder angeboten und eine alte Hohenfelde Tradition wurde ausgepackt: das Indiaca Turnier. Ursprünglich wurde dieses Turnier an dem Tag gespielt, wo Indigene Völker und ihre Religionen Thema waren. Da es aber super viel Spaß macht, wird es seither immer noch gerne gespielt. Der „Ball“ ähnelt einem größeren Federball und wird mit der flachen Hand über ein Netz gespielt. Weil die Mittagshitze doch nicht so stark war wie erwartet, war das Turnier auch gut besucht.
Am Nachmittag fanden erneut die Pflichtprojekte statt, die sich langsam auf die Fertigstellung und Präsentierung der Ergebnisse fokussieren.
Beim Abendabschluss traten die Konfis einzeln in den Tagesraum und ihnen wurde ihre selbstgestaltete Silhouette mit Geschenkband überreicht mit den Worten: „Du bist Kind Gottes“ oder „Du bist gewollt“. Den Tag ließen wir gemeinsam ausklingen mit den gebastelten Kerzen und Berichten von unseren älteren Ex-Konfis, was es für sie bedeutet, Teil der christlichen Gemeinschaft und Teil der Remberti-Gemeinde geworden zu sein.
Das Hohenfelde-Blog Team ist noch ganz gerührt von den Erzählungen, jedoch gelüstet es nach Schlaf. Schöne Träume!
Heute haben wir uns mit dem Schamgefühl beschäftigt. Ein Thema, welches in dem Alter der Konfis oft eine große Rolle spielt.
Es begann mit dem Anfang des Schöpfungs-Oratoriums von Joseph Haydn. Wie geplant erschraken die Konfis, als die Pauken erklangen bei: „Und es ward Licht!“ Im Anschluss erklärte die Pastorin, dass die Bibel zwei Schöpfungsberichte enthält und wir uns heute mit dem anderen, dem zweiten, befassen, nämlich mit der Erzählung von Adam und Eva im Garten Eden. Eine mythische Erzählung, die existenzielle Begebenheiten des Menschseins verarbeitet. Die Konfis hörten von „Adam“, in der Übersetzung der aus Lehm geformte Mensch, und von „Eva“, der Leben Spendenden. Sie hörten vom Garten Eden und der Übertretung des göttlichen Gebots. Warum schämten sie sich plötzlich ihrer Nacktheit? Weil sie am Anderen ihr Anderssein erkannten. Zur Scham gehört die Erkenntnis, dass ich anders bin als du.
In der großen Gruppe wurde danach gesammelt, worüber man sich schämen könnte, und dann differenziert in „nützliche“ Scham, die schützend wirkt, und „hemmende“ Scham, die einen zurückhält, seine Ziele zu erreichen. Eine tiefere Erklärung zu Schamgefühlen wurde von einem Jugendleiter am Ende seines Psychologiebachelors gegeben.
In den Zimmer- und Zeltgruppen wurde anschließend persönlicher über Scham gesprochen. Dazu sammelte jeder Konfi einen Stein und hat ihn beschriftet mit einer Sache, die nun nicht mehr mit Scham belegt sein soll.
Zum Frühabendprogramm gehörte ein spaßiger Quiz-Abend mit dem Titel: “Scham, Bibel, Hohenfelde und Meer!” Zu den unterschiedlichsten Themen von Adam und Eva, über die Entstehungsgeschichte von Hohenfelde bis zu Entfernung nach Brasilien und Kalifornien wurden die verschiedensten Fragen souverän beantwortet.
Die am Nachmittag gestalteten Steine wurden, zum Gemeinsamen Abendabschluss, zu einer Mauer geschichtet und alle Konfis sind drüber gesprungen, im Einklang mit Vers aus Psalm 18: „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen“. Um mit der Scham wirklich abzuschließen, haben die Konfis die Steine ins Meer geworfen. Dabei sind manche Steine beeindruckend weit geflogen, ein Stein ist quer zum Strand geflogen und einer sehr hoch und nicht weit. Das war noch einmal eine gute Veranschaulichung, warum die Regel am Strand eigentlich ist, dass keine Steine geworfen werden dürfen.
Böse Blicke kassierten die Jugendleitenden von den Konfis heute früh als sie mit ABBA geweckt wurden. Sehr passend zum Thema des Tages: Wut. Ihren Enthusiasmus gewannen die Konfis zurück beim Frühsport. Einen Sprung in die Ostsee, Rumgehüpfe beim Zumba, Rumgeflitze beim Joggen und Spazieren gehen hat den Schwung in den Morgen gebracht.
Nach einem ausgewogenen Frühstück entführten uns drei Jugendleitende und Jule Webner in eine Bibelszene: Jesus, wie er einen Wutausbruch im Tempel hat, als Reaktion auf die Händler, die aus seinem „Bethaus“ eine „Räuberhöhle“ machen. Nach einer kurzen Einordnung von der Pastorin ging es in die Kleingruppenarbeit. Dort sollten die Konfis differenzieren zwischen heißer und kalter Wut und ihre eigenen Wuterfahrungen auf einem Thermometer eintragen. Inmitten der Diskussionen über die Wuterfahrungen und wie man mit Wut umgeht, überraschte uns ein Gewitter. Ob das Gottes Zorn war? Nein, das ist Aberglaube und nicht unser Verständnis von aufgeklärter Religion.
Pünktlich zu Mittagspause schenkte uns die Sonne ihr Licht wieder.
Am Nachmittag wanderten die Konfis über das Gelände im Stationsrundlauf. In den unterschiedlichen Stationen wurden Techniken vorgestellt, Wut rauszulassen. Es wurde gesprintet, geschrien, Bälle getreten, auf Pratzen geschlagen, Teppiche ausgeklopft und Kampfsport betrieben.
Auch kreativ sind wir heute geworden. Während der Freizeitprojekte wurden Perlenketten und Armbänder gefädelt, Freundschaftsarmbänder geknüpft, das Konfirmationslied losgedichtet und gebatikt. Eine Stunde lang haben wir lauthals gesungen.
Am Abend haben wir den Tag Revue passieren lassen am Strand und vorher eingeübte Standbilder zum Umgang mit Wut vorgestellt. Wie immer war der Himmel rosa und das Meer blau. Und wie immer wünscht das Hohenfelde-Blog Team eine gute Nacht!