Ehe man sich versah, war der erste Morgen da. Nach dem Wecken steht erstmal Bewegung auf dem Plan: Einmal kurz ins Meer, Joggen, Radfahren oder Fitness. Das Frühstück schmeckt dann umso besser, besonders der Käse war heute sehr lecker. In dem ersten Plenum des Tages haben wir über menschliche Grundgefühle gesprochen und sieben verschiedene festgelegt, die alle Menschen kennen: Freude, Liebe, Angst, Trauer, Wut, Überraschung/Erschrecken und Ekel.
Außerdem haben wir Improvisationstheater gespielt: ein Wutausbruch im Dschungel, Ekel bis zum Erbrechen im Supermarkt, ein Liebespaar im Zoo… Nach diesem Programmpunkt haben viele von uns Volleyball oder Fußball gespielt und das gute Wetter genossen. Einige haben auf ihrem Zimmer gechillt oder etwas gelesen. Andere wiederum saßen am Strand und haben den Wellen gelauscht.
Zum Mittagessen gab es Nudeln mit Soße gab und als Nachtisch Vanillepudding, sehr lecker! Jeden Tag nach dem Mittagessen von 13:30 Uhr bis 15:00 Uhr gibt es eine Mittagspause. Ein paar von uns wollen in der Zeit ruhen oder sogar schlafen, deshalb sollen wir uns so leise wie möglich verhalten. Das fiel besonders denen, die im Großen Tagesraum die zweite Halbzeit vom Spiel Deutschland – Schweiz geschaut haben, nicht so leicht.
Nach der Pause stand der nächste Programmpunkt an. Gemeinsam in den Tischgruppen haben wir Memory gespielt, aber kein normales, sondern ein Bibel-Memory. In Teams galt es, zu einer Bibelstelle die dazugehörige Emotion aufzudecken. Später wurden zu den Stellen und Emotionen noch Standbilder entwickelt, die am Abend vorgestellt wurden. Eine Freude-Vers ist zum Beispiel: „Schlagt froh in die Hände und jauchzet Gott mit fröhlichem Schall.“
Auch die Projektarbeit haben an diesem Tag zum ersten Mal stattgefunden. Hier entstehen zum Beispiel Geschenke und Schmuck für die Taufe und Konfirmation, Upcycling-Produkte, ein Theaterstück, eine Choreografie, die Türzeitung und der Blog. Manche probieren sich an verschiedenen Zeichenstielen, während sich andere am Debattieren oder an Standardtänzen versuchen.
In unseren Tagebüchern haben wir heute eine Karte der Gefühle erstellt. So können wir abends bei der Zimmer- und Zeltbesprechungen rekapitulieren, wie wir uns den Tag über so gefühlt haben. Beim Abendabschluss hat Lina eine Kurzgeschichte vorgelesen. Sie erzählt davon, dass die Liebe zweier Prinzen stärker ist als der gegenseitige Hass ihrer Königsväter. Das war ein schöner Abschluss unseres ersten Tages.