Es ist 19.47 Uhr und vor genau 5 Minuten fiel die letzte Klappe. Ein gutes Gefühl, wir haben tatsächlich alle Szenen im Kasten – unglaublich, aber wahr. Auch mit dem letzten Motiv haben wir uns Mühe gegeben: ein wunderschöner Mond am Himmel, was will man mehr als abschließende Einstellung? (Martin jedenfalls freute sich eine halbe Stunde lang über jedes Wolkenloch das ihm höchst romantische Bilder vor die Linse brachte: „Gleich kommt der Mond, gleich kommt der Mond!“ Dabei sprang und hüpfte er wie Rumpelstilzchen… ganz entzückend!)
Und das ist, weiß Gott, nicht alles, was an diesem Abend passierte. Während der Mond noch für die Kamera posierte, konnte man hinter der Kamera ebenfalls schöne Dinge sehen: Ungefähr 15 Paare, die im Licht von vier Autoscheinwerfern tanzten.
Und wer schon einmal mit war auf einer Freizeit in Hohenfelde, der weiß ziemlich genau, wo die Verfasserin jetzt, mittlerweile 10 Minuten nach der letzten Klappe und dem Ende der Polo, sitzt. Genau, mitten im fetten Bassbeat auf der Party. Die Tanzfläche ist voll, die Stimmung ziemlich gut, alles zappelt im Licht von zwei Stirnlampen. Tja, ohne das Equipment von Marc müssen wir uns eben mit Teilen der Filmrequisite begnügen, ist aber – ehrlich gesagt – gar nicht so schlecht. Der Große Tagesraum ist nahezu dunkel, die Stimmung dadurch verwegen romantisch… Man darf gespannt sein…
Es ist der letzte Abend in Hohenfelde und einige von uns werden ein bisschen schwermütig. Wer weiß schon, wann man wieder hier sein wird? Wer weiß, wann man diese Menschen, die man ins Herz geschlossen hat, wieder um sich haben wird? Wird es dann wieder so sein, wie in diesem Herbst oder ganz anders? Wird es dann wieder so schön oder anders schön?
Eine Freizeit ist eine merkwürdige Sache und so stellen sich an einem letzten Abend manchmal kleine philosophische Fragen: Wohin geht die Nähe, wenn morgen der Bus abfahren wird? Und wohin das Vertrauen, das entstanden ist, während wir diesen kleinen Film gedreht haben? Wohin gehen all die Gespräche und das Lachen? Wohin entschwindet das Rumspacken, Pöbeln und die kleinen lieben Komplimente, wenn alle wieder in Bremen sind?
So, bevor es jetzt zu tiefschürfend wird, höre ich lieber auf zu schreiben. Die Party ist mittlerweile im vollen Gange, der Abend noch jung und man sollte doch auch immer besser den Moment genießen – vor allem in Hohenfelde…
Einen kleinen Blick in die Zukunft dieses Abends will ich aber noch werfen. Die allerersten Bilder des Films werden heute der Hohenfelder Freizeitöffentlichkeit präsentiert, denn Till und Katrin haben einen Teaser geschnitten. Auf diesen Spaß müsst ihr noch ein bisschen warten, wir arbeiten an der extended version.
Und übrigens, für alle, die gerade heute (oder wann auch immer) Sehnsucht nach Hohenfelde haben, wir haben da noch etwas für euch. Man mag es nennen, wie man will: Morgenstimmung an der Ostsee, Liebeserklärung an Hohenfelde oder auch: „Hohenfelde ist schön!“ Viel Spaß damit!
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