Mit Petrus hatten wir verhandelt, dass er uns Sonntagmittag gutes Wetter schickt. „Na gut“, hat er gesagt. „Aber nur, weil ihr mir neunzehn neue Schäfchen bringt.“ Nur Poseidon hatten wir nicht im Blick. Er wollte auch gefragt werden und war neidisch. Also pustete er, was das Zeug hielt: Der Altarstrauß kippte um, Wellen kamen auf und der wasserfeste Talar, den Dirk von Jutrczenka seiner Nachfolgerin vermacht hat, bekam beinahe Flügel!
Wir haben es trotzdem geschafft und es war wirklich ein Highlight: unser Taufgottesdienst in Hohenfelde. Lea Vosgerau spielte das (zeitweise streikende) E-Piano und Gabriel begleitete die Lieder mit der elektrisch verstärkten Gitarre. Jakob Kizler, der zusammen mit Ute Kizler das Freizeithaus leitet, war mit seiner Trompete als einziger unabhängig von der Technik und spielte fröhlich weiter, als alles andere versagte. Der Gesang war übrigens deutlich besser als er auf dem Livestream zu hören war – wir haben hier eine sehr gesangsstarke Gruppe, die täglich übt!
In der Predigt wies Pastorin Joas darauf hin, dass Taufe nicht nur Sichtbarmachen der Gotteskindschaft ist, sondern zugleich auch Aufnahme in die Gemeinschaft der Getauften, in die Kirche. Sie betonte, wie wichtig die Freiwilligkeit der Taufe angesichts der Geschichte der Christenheit ist.
Nach dem Gottesdienst gab es feierliches Kuchenessen auf dem Zeltplatz. Die Tische waren geschmückt und die Täuflinge bekamen Ehrenplätze. Hätten wir geahnt, wie begehrt der Erdbeerkuchen ist, wir hätten die drei anderen Sorten einfach weggelassen!
Obwohl wir alle ein bisschen durchhingen ob der fehlenden Mittagspause ging es nach dem Abendessen (Ja, gegessen wurde am Sonntag im zweieinhalb Stundentakt) weiter mit dem Feiern. Auf dem Zeltplatz tanzten wir alle zusammen den „Jerusalema“. Der südafrikanische Song und die Choreographie gingen letztes Jahr um die Welt. Besungen wird Jerusalem als Sehnsuchtsort, an dem ewige Geborgenheit erhofft wird.
Im Anschluss ging die Party ab auf dem Zeltplatz. Beim Abendabschluss am Strand sagte ein Konfirmand, er sei dankbar, dass zwei so große Highlights an einem Tag gebündelt waren.