Heute haben wir uns mit dem Schamgefühl beschäftigt. Ein Thema, welches in dem Alter der Konfis oft eine große Rolle spielt.
Es begann mit dem Anfang des Schöpfungs-Oratoriums von Joseph Haydn. Wie geplant erschraken die Konfis, als die Pauken erklangen bei: „Und es ward Licht!“ Im Anschluss erklärte die Pastorin, dass die Bibel zwei Schöpfungsberichte enthält und wir uns heute mit dem anderen, dem zweiten, befassen, nämlich mit der Erzählung von Adam und Eva im Garten Eden. Eine mythische Erzählung, die existenzielle Begebenheiten des Menschseins verarbeitet. Die Konfis hörten von „Adam“, in der Übersetzung der aus Lehm geformte Mensch, und von „Eva“, der Leben Spendenden. Sie hörten vom Garten Eden und der Übertretung des göttlichen Gebots. Warum schämten sie sich plötzlich ihrer Nacktheit? Weil sie am Anderen ihr Anderssein erkannten. Zur Scham gehört die Erkenntnis, dass ich anders bin als du.
In der großen Gruppe wurde danach gesammelt, worüber man sich schämen könnte, und dann differenziert in „nützliche“ Scham, die schützend wirkt, und „hemmende“ Scham, die einen zurückhält, seine Ziele zu erreichen. Eine tiefere Erklärung zu Schamgefühlen wurde von einem Jugendleiter am Ende seines Psychologiebachelors gegeben.
In den Zimmer- und Zeltgruppen wurde anschließend persönlicher über Scham gesprochen. Dazu sammelte jeder Konfi einen Stein und hat ihn beschriftet mit einer Sache, die nun nicht mehr mit Scham belegt sein soll.
Zum Frühabendprogramm gehörte ein spaßiger Quiz-Abend mit dem Titel: “Scham, Bibel, Hohenfelde und Meer!” Zu den unterschiedlichsten Themen von Adam und Eva, über die Entstehungsgeschichte von Hohenfelde bis zu Entfernung nach Brasilien und Kalifornien wurden die verschiedensten Fragen souverän beantwortet.
Die am Nachmittag gestalteten Steine wurden, zum Gemeinsamen Abendabschluss, zu einer Mauer geschichtet und alle Konfis sind drüber gesprungen, im Einklang mit Vers aus Psalm 18: „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen“. Um mit der Scham wirklich abzuschließen, haben die Konfis die Steine ins Meer geworfen. Dabei sind manche Steine beeindruckend weit geflogen, ein Stein ist quer zum Strand geflogen und einer sehr hoch und nicht weit. Das war noch einmal eine gute Veranschaulichung, warum die Regel am Strand eigentlich ist, dass keine Steine geworfen werden dürfen.
Das Hohenfelde-Blog Team wünscht freudige Träume!