In den vergangenen Tagen haben wir auf den heutigen hingearbeitet. Einige Eltern haben den weiten Weg aus Bremen auf sich genommen, um ihre Kinder bei ihrer Taufe zu begleiten.
Begonnen hat der Tag bei uns in Hohenfelde jedoch wie immer erstmal mit viiiiel zu frühem Wecken, Früüühsport und Frühstück. Nach dem Zähneputzen wurde zur Plenumszeit noch einmal Bibel-Gestalten angeboten. Die Konfis haben ihre Bibeln mit weißen Umschlägen bereits in Bremen kreativ bemalt, konnte heute aber ihre Version zu Ende bringen.
Nach einer kurzen Brotzeit zum Mittag ging es direkt los mit der Taufvorbereitung. Während die Täuflinge noch ein letztes Gespräch mit Pastorin Esther Joas geführt haben, hat der Rest der Gruppe jegliche tischähnliche Fläche von ihrem Platz auf den Zeltplatz getragen. Dadurch entstanden 3 lange Tafeln, an denen später bei Kaffee und Kuchen 120 Personen zusammensaßen. Auch am Strand liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Der Altartisch, ein Geschenketisch für die Taufkerzen und die Taufgeschenke wurden aufgestellt, sowie ein E-Piano.
Die Taufe war wunderschön. Jeder Täufling führte kurz aus, was ihn oder sie zu den jeweiligen Taufsprüchen bewegt hat, sie alle stimmten anschließend ihrer Taufe zu und so wurden alle zehn in der Ostsee von unserer Pastorin getauft. Unsere Kirchenmusikerin Lea Vosgerau war eigens angereist, um mit Piano und Gesang eine wundervolle Stimmung zu erzeugen. Im Gegensatz zum letzten Jahr sind uns die lästigen Gewittertierchen am Strand erspart geblieben. Dafür war anscheinend das Holzkreuz auf dem Altartisch nicht groß genug, sodass einige Spaziergänger trotz der Bitte außen rumzugehen, immer schön mitten durch den Taufgottesdienst gelaufen sind. Ein besonders geladener Gast dieses Jahr, der Wind, sorgte dann auch noch beim Kaffeetrinken nach der Taufe für fliegende Becher und Teller.
Obwohl das schon reichlich Erlebtes war, ging der Tag noch weiter. Nachdem wir die Eltern vom Hof gescheucht hatten und alles schmutzige Geschirr beseitigt war, wurde zum Abendessen gegrillt. Der sehr Konfi-typische Futterneid ist dabei besonders zur Geltung gekommen, obwohl es reichlich genug für jeden gab.
Den Abend hat eine weitere Hohenfelde-Tradition mit sich gebracht: die Polonaise, umgangssprachlich Polo genannt. Dabei handelt es sich um einen Paartanz, den zwei Konfis zusammen tanzen, die nicht in einem Zimmer/Zelt sind oder an einem Tisch sitzen. Die Polo findet auf dem Fußballplatz statt und mündet direkt in die Fete. Diese muss man sich vorstellen als einen Haufen 13-Jähriger, die in einer Sauna zu ABBA tanzen: Super spaßig. Zusätzlich zum Spaß der Konfis führt die Fete auch immer zu einem frühen Zubettgehen, weil alle danach so müde sind.
Auch diesen Tag beendet das über die Komplimente der Eltern sehr erfreute Hohenfelde-Blog Team mit dem Hohenfelde Klassiker: Seid guten Mutes, bleibt ruhigen Blutes, es gibt nichts Gutes, außer man tut es.