„Am Sonntag wird das Menschsein gefeiert.“ Wir starteten gemeinsam in den Sonntag mit einem
Gottesdienst. Mija und Leo haben mit Klavier und Ukulele für musikalische Begleitung gesorgt.
„Berufen sein“, war das Thema des Gottesdienstes. Was bedeutet es eigentlich, „berufen“ zu sein? In
der Bibel wird erzählt, dass Jesus Menschen aufgefordert hat ihm zu folgen. Andere Menschen in der
Bibel, wie Abraham oder Jona, folgten der Stimme Gottes. Woher wissen wir, wozu wir berufen sind,
und welchem Ruf folgen wir?
Da es der erste volle Tag in Hohenfelde war, kannten wir noch nicht alle Namen. Deswegen mussten
Kennlernspiele zur Hilfe gezogen werden. Nach den Regeln von „Ich packe meinen Koffer“ nannte
jeder ein Adjektiv, das mit dem Anfangsbuchstaben des Vornamens beginnt und diese Kombination musste von den anderen wiederholt werden: Wir wissen jetzt zum Beispiel: Jakob jodelt, Paula ist pünktlich und Lisa lallt. Ob das wohl stimmt? Das muss im Laufe der Woche noch geklärt werden! Lustige Details haben wir bei „Zwei Wahrheiten, eine Lüge“ übereinander erfahren.
Die Teilnehmerinnen beschäftigten sich heute mit ihrem „Heimathafen“ und einige Jugendleiterinnen teilten im Plenum ihre „Heimathäfen“. Wohin kehre ich immer wieder zurück? Welche Orte und welche Personen lassen mich geborgen und sicher fühlen? Wie fühlt sich Geborgenheit überhaupt für mich an? Diese Fragen ließen die Jugendlichen in einem persönlichen Brief über ihren Heimathafen einfließen. Am Abend wurden mit viel Freude und Liebe Logbücher für die Freizeit und ein Umschlag für die Briefe gebastelt. Das Logbuch ist ein Tagebuch für Reflexionen und Ergebnissicherung während der Freizeit. Bis zum Ende der Woche wird dann eine schöne Sammlung von Erinnerungen und Bestärkungen entstanden sein. Vor dem gemeinsamen Abendabschluss gab die Tagesschau wichtige Updates zu dem schrecklichen Terror der Hamas und Israels Reaktion darauf.
Auch am Nachmittag während der Freizeitprojekte kam eine Gruppe interessierter Teilnehmerinnen zusammen, um sich über die aktuelle Situation
auszutauschen und zu diskutieren.
Beim Abendabschluss wünschte sich die Leiterschaft von den
Jugendlichen Feedback zu der Zeit in Hohenfelde: Was gefällt ihnen an Hohenfelde und was würden
sie sich wünschen? Eine Woche ohne Handy haben dabei erstaunlich viele als sehr positiv benannt!
Pastorin Esther Joas erzählte zum Schluss von ihrem „Heimathafen“. Braucht man einen Hafen, wenn
man eigentlich lieber unterwegs ist? Was gibt einem unterwegs Geborgenheit?
Mit diesen Fragen zum nachdenken sind die Teilnehmenden in ihre Nacht im Heimathafen entlassen worden bevor Morgen der Seesack gepackt wird. Und auch das Blog-Team schläft nun zu sanftem Wellengang ein.