Der Antisemitismus Tag

Der Antisemitismus Tag

Dieser außergewöhnliche Tag begann mit einer außergewöhnlichen Sichtung: Beim morgentlichen Spaziergang konnten wenige von uns am Strand einen Schweinswal beobachten, der in sichtbarer Ferne seine Runden zog.

Leider haben wir kein Bild vom Wal 🙁 daher diese Beispielbild

Der heutige Tag war inhaltlich sowie emotional ein sehr Besonderer. Heute haben wir uns nicht mit den wichtigsten Aspekten einer Religion beschäftigt, sondern mit einem sehr dunklen Kapitel unserer Geschichte: Antijudaismus –> Antisemitismus –> Holocaust/Shoah.

Der thematische Einstieg erfolgte durch eine etwas längere Präsentation über die absurde Entstehungsgeschichte des Antisemitismus. Dabei wurden in großer Runde sperrige Begriffe geklärt, wie Pogrome, “Die” Aufklärung und vorallem der Unterschied zwischen Antijudaismus, Antisemitismus und Antizionismus.

Nach diesem Input gab es ein interessantes Online-Interview mit Daniel Uschpol – ein leidenschaftlicher Bremer und Student jüdischer Herkunft. Durch ihn konnten wir vieles darüber lernen, inwieweit Antisemitismus das Leben einer Person gestaltet, die zwar jüdischer Herkunft ist, aber nicht sonderlich religiös ist. Er hat sich auch sehr über Fragen gefreut, die nicht auf das Thema Antisemitismus bezogen waren. Durch ihn konnten wir lernen, dass jüdisch sein weit mehr bedeutet, als die Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus und dem Holocaust.
Das Hauptlernziel bestand darin, dass wir Achtsam für Themen wie Verschwörungen und Diskriminierung werden. Dazu gab es im Anschluss Diskutierrunden, in denen wir uns über unsere Erfahrungen mit Antisemitismus, Rassismus, Sexismus oder Queerfeindlichkeit ausgetauscht haben. Wir haben feststellen können, dass solche Themen in der Schule noch zu kurz kommen.

Neben der durchgehend strahlenden Sonne, die durch einen leichten erfrischenden Wind und einem doppelten Schwimmangebot genießbar war, wurde es inhaltlich sehr schwer und belastend. Uns wurde präsentiert, wie Juden in der Zeit des Nationalsozialismus systematisch verfolgt und ermordet worden sind. Dazu gab es kurze Lesungen aus dem Tagebuch von Anne Frank. Der Schock hat gesessen. Dieser Schock ließ sich allerdings durch ein vielfältiges Freizeitangebot wieder auffangen!

Der Abend begann auf humorvolle Art und Weise bedrückend, und endete angenehm-besinnlich. Wir schauten uns den sehr empfehlenswerten Kurzfilm “Masel Tov Cocktail” an, welcher sich aus Sicht eines jüdischen Jugendlichen mit dem heutigen Antisemitismus auseinandersetzt.

Zum Tagesabschluss durchliefen wir schweigend eine meditative Stein-Spirale und sangen währenddessen mehrere Male “Verleih uns Frieden gnädiglich”. Somit konnten wir zum Tagesabschluss zur Ruhe kommen, um den Tag für uns zu verarbeiten. Es lässt sich festhalten: Heute war ein Tag, der unser aller Leben geprägt haben wird.

Ein Religionstagsgast aus Israel

Ein Religionstagsgast aus Israel

Das Thema des heutigen Tages? Judentum!


Bereits im Plenum erzählten Ali und Anton den Konfis was Synagogen sind, dass die Bibel der
Juden die Tora ist und erklärten, warum Israel so eine große Rolle in dieser Religion spielt. Im
Anschluss zeigte Pastorin Esther Joas im kleinen Tagesraum, was beim größten Fest der Juden,
dem Pessachfest, gefeiert wird.

Auf dem Sederteller werden Speisen ausgelegt, die allesamt
gegessen werden. Ein paar dieser Köstlichkeiten durften probiert werden.
In Salzwasser getunkte Salatblätter? Naja…
Purer Meerrettich? Ihgitt!
Pflaumenmus? Schon besser…
Zumindest das von den Konfis eigenhändig zubereitete ungesäuerte Brot, eine Spezialität des
Pessachfests, schmeckte vorzüglich!

Nach der Mittagspause begann um 15:30 Plenum Nummer zwei. Orit Sodemann, eine nach Israel
ausgewanderte Jüdin, stellte sich den Fragen der Konfis.

Ob sie schon mal bei der Klagemauer war?
Wie oft betest du denn eigentlich am Tag?
Warum bist du nach Israel gezogen? Fühlst du dich da sicher?
Auch wenn Orit des Standorts wegen per Zoom nach Hohenfelde geschaltet wurde, war es keines
Weges möglich, dem wilden Fragenhagel der Konfis zu entkommen.
Nach hitzigen 60 Minuten verließen alle zufrieden, mit einer ganzen Menge beantworteten Fragen,
den großen Tagesraum. Doch zu Langeweile kommt es auch heute nicht, denn als nächstes
standen die Pflichtprojekte an. Es wurde musiziert, gesägt, gebastelt und Taufkerzen beschmückt.
Nach dem Abendessen wurde das am vorherigen Tag angefangene Volleyballturnier mit zwei
knappen Halbfinals und einem weniger knappen Finale fertig gespielt.

Nebenbei konnte man sich
ein berühmt-berüchtigtes Hohenfelde-Armband binden lassen oder seiner Kreativität beim
Schmuck basteln freien Lauf lassen.
Abends haben dann noch alle gemeinsam kräftig gesungen und anschließend den Tag Revue
passieren lassen, bevor selbiger mit dem „Vater Unser“ beendet wurde.
An dieser Stelle möchte der Blog noch schnell anmerken, wie sehr er sich auf das gute Wetter in
den nächsten Tagen freut und bedankt sich recht herzlich für’s lesen.
Bis morgen!

Hinduismus  Tag, Heute mit Gast zum Anfassen

Hinduismus Tag, Heute mit Gast zum Anfassen

Am Sonntag ausschlafen? Nicht in Hohenfelde! Wir haben den heutigen Tag mit einer Morgenandacht um 8:15 Uhr gestartet. Neben unseren Augen waren auch unsere Stimmen noch etwas müde, sodass der Gesang etwas zaghaft klang. Da konnte nicht mal Joris mit seinem Saxofon etwas ausrichten.

Nach dem Frühstück haben wir uns in drei großen Gruppen getroffen, um den weltberühmten TV-Hit des Kultmoderators Elton “1, 2 oder 3” zu spielen. Der Clou des ganzen war, dass die Junior-Quizmaster Philine und Lilli sich überlegt hatten, das Thema des heutigen Tages zu verschweigen, um den Überraschungseffekt auf ihrer Seite zu haben. So haben alle Fragen Hinweise auf das Tagesthema gegeben. Denn auch wenn das Kastensystem nicht die Verkehrsordnung in Neu Delhi und Buxtehude kein Wallfahrtsort am Ganges ist, konnten doch die allermeisten Konfis herausfinden, dass es sich bei dem heutigen Thema um den Hinduismus handelt.

Nach einer kurzen und knackigen Präsentation von Philine und Lilli über die Grundlagen des Hinduismus konnten wir auch unseren Gast des heutigen Tages, Ramesh aus der hinduistischen Gemeinde Bremen, begrüßen. In einer Fragestunde hat er zahlreiche Fragen der Konfis geklärt und einen genaueren Einblick in die Religion gegeben.
In der Mittagspause war dann ganz unabhängig vom Thema des Tages Zeit für das erste Fußballspiel und das erste Baden der Freizeit. Wo das Fußballspiel mit einem knappen 7:0 recht früh entschieden war, ging es beim Baden etwas harmonischer und gemeinschaftlicher zu. Aber Obacht; die Ostsee ist kalt!

Der Nachmittag war dann wieder dem Hinduismus gewidmet. In Gruppen haben die Konfis Figuren der Gottheit Ganesha getöpfert, wie es beim Ganesh Chaturthi Fest im Norden Indiens üblich ist, um den Geburtstag Ganeshas zu feiern. Parallel dazu konnten die Konfis einen Hausaltar mit unserem Religionsgast besuchen und so die alltägliches Auslebung des Hinduismus kennenlernen.

Vor dem Abendessen war dann noch Zeit für die Freizeitprojekte Volleyball, Spaziergang und das Knüpfen von Hohenfelde Armbändern.
Nach dem Abendessen wurde der beste Ganesha gekürt, das Giebelzimmer konnte durch eine schön geschmückte Figur und einen hohen Echtheitsgrad überzeugen. Bravo!
Der gemeinsame Abschluss am Strand war als Blogeintrag zum Miterleben gestaltet. Aus den Erzählungen des 18-jährigen Sven, der nach dem Abitur eine Reise nach Nordindien unternahm, konnten die Konfis den Ablauf des Ganesh Chaturthi Festes nachvollziehen.

Nach dem Töpfern der Figuren und dem Gang zum Strand wurden die Ganeshas zum krönenden Abschluss des Tages andächtig ins Wasser gelassen.

So, jetzt aber flott ab ins Bett, der Blog wünscht eine lauschige Nacht. 😉
“Bleibt ruhigen Blutes. Seid guten Mutes. Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.”

PS. Das Pflichtprojekt Tür-Zeitung war natürlich auch Heute wieder fleißig

Zoom-Gast zum Islam Tag

Zoom-Gast zum Islam Tag

Heute haben wir mit einer neuen Religion aber mit demselben, von den Konfis unglaublich beliebten Frühsport in den Tag gestartet. Die Konfis wurden von dem Ruf des Muezzin aus ihren Träumen gerissen und direkt in Bewegung gesetzt. Nach dem Frühstück haben Lilli und Martha mit einer kurzen und knappen Präsentation in den thematischen Tag gestartet, der Islam. Anschließend wurde Nour über Zoom in den Großen Tages Raum dazugeschaltet. Nour ist eine 19- Jährige Muslima aus Berlin, die den Konfis alle Fragen in einer super authentischen und persönlichen Art beantwortet und ihnen die Religion noch einmal auf eine ganz andere Art nahegelegt hat.

Als Energie Booster nach dieser sehr informationsreichen Zeit gab es zum Mittagessen Spaghetti Bolognese, was zu einer eher unruhigen Mittagspause geführt hat, mit viel Volleyball, Fußball und Spielen im Großen Tagesraum.
Um 15:30 ging es dann weiter mit dem sogenannten Islamgarten. Hierbei gab es 5 Stationen und bei jeder Station wurde eine der 5 Säulen des Islams in einem kleinen Theaterstück wiedergegeben.

Nach einer kurzen Pause gefüllt von überfüllten Wippen und Ziehen am Volleyballnetz ging es dann weiter mit kreativen Projekten zum Islam. Zur Gestaltung des Abendessens, bei welchem die feierliche Stimmung des Zuckerfestes mit allen zelebriert wurde, haben wir in 5 Gruppen Schokospieße, Waffeln, Laternen, Teelichter und Girlanden geschnippelt, gebacken, gemalt, geklebt und aufgehängt.
Diese Mühen haben sich mit einem wunderschön geschmückten Tagesraum und guter Stimmung beim Essen ausgezahlt. Zusätzliche gab es auch noch Datteln und Baklava welches beide typische Speisen der Muslime sind und beim Zuckerfest gegessen werden. Während die Backschaft in der Küche fleißig gespült hat, haben einige Konfis und Leitende um das Klavier gestanden und zusammen Lieder gesungen. Danach gab es natürlich auch wieder das bei den Konfis schon den ganzen Tag ersehnte „Wir Singen“ wo wir ganz viele flotte Lieder gesungen und dabei eine Heiden Spaß gehabt haben.
Zum gemeinsamen Abschluss haben wir dann nochmal eine Zusammenfassung des Tages gemacht und mit dem Vater Unser und dem gemeinsamen Singen den Tag zu einem harmonischen Ende gebracht.

P.S Danach sind ihre Kinder natürlich brav ins Bett gegangen und nicht auf die Idee gekommen sich noch lautstark auf dem Zeltplatz zu versammeln.

Der Hohenfelde Blog wünscht eine geruhsame Nacht 😉

Indigene Völker & ihre Bräuche

Indigene Völker & ihre Bräuche

Am ersten ganzen Tag in Hohenfelde wurden die Konfis vom lautstarke Wecken der Leitenden um 8:00 Uhr aus den Betten zum morgentlichen Frühsport geschickt. Ob Schwimmen, Joggen Spazieren, Crossfit oder Yoga, beschwert wurde sich überall. Danach startet das allgemeine Rennen zu den Duschen, damit alle Konfis frisch für den Tag um 9:00 Uhr am Frühstückstisch sitzen können. Hier haben Martha und Merle zum ersten mal das Tagesthema angekündigt: Indigene Völker und ihre Bräuche.
Mit diesem Thema sind die Konfis dann in die erste inhaltliche Arbeit des Tages gestartet mit einem kurzen Plenum, wo Martha und Merle ihre Kenntnisse zu Indigenen Völkern geteilt haben. Leider ohne begleitende PowerPoint Präsentation, was sehr zur Freude der Konfis das Plenum verkürzte. Direkt im Anschluss haben sich die Konfis in Kleingruppen mit 6 unterschiedlichen indigenen Völkern aus verschiedenen Regionen der Erde beschäftigen. Schaubilder wurden gestellt, Argumente gesammelt und Kostüme präpariert und schon wimmelte es auf dem Gelände von Deutschen Öko-Touristen bei den skandinavischen Samen, Obst-Opfergaben und reichlich Diskussionsstoff.
Sogar bei unserem zweiten “Wir dürfen singen” fand sich das Tagesthema wieder, durch das Singen von Liedern wie “Der Fluss fließt nur weiter”, “Land of the Silverbirch” oder der Dakota-Hymne. Inklusive der englischen Strophen!

Nach einem wohl verdienten Mittagessen bestehend aus Kartoffeln, vegetarischen Würstchen oder Party-Fleischkäse und einer ungestörten Mittagsruhe fand sich das Lager wieder beisammen bei einem Indiaca-Turnier auf dem Volleyballfeld. Der vergrößerte Badminton-ähnliche Ball, der wie bei Volleyball über ein Netz mit der flachen Hand geschlagen wurde sorgte bei den Konfis für starke Begeisterung. Im eins gegen eins spielten die zahlreich angemeldeten Konfis gegeneinander, um den Ruhm eines Kinder-Buenos aus der Kantine zu erringen. Letztendlich konnte Leonard mit einer überragenden Kombination aus Taktik und ein klein bisschen Wind das Turnier für sich entscheiden und sagt: Kinder-Bueno aus der Kantine schmeckt gut!
Nach einer kurzen Freizeit Phase haben sich die Konfis in den vorher gewählten Pflichtprojekten in neuen Konstellationen wiedergefunden.

Überblick über die Pflichtprojekte vom Tageszeitungsprojekt:

Bei dem Umweltprojekt geht es größtenteils um den Klimawandel und seine Folgen. Die Stimmung war weitestgehend super. In der nächste Stunde philosophieren sie darüber, wie man den Klimawandel aufhalten kann.
Die Gruppe Kirchengestaltung arbeitet an dekorativen Elementen für die Kirche. wie z.B. ein Mobile mit Tauben aus Holz. Die Steine haben sie zuvor am Strand gesammelt und bemalen sie bald mit Motiven aus Hohenfelde.
Im Projekt Taufgestaltung haben die Jugendlichen bereits angefangen, die Taufkerzen zu gestalten, Jede:r verziert dabei eine Kerze für einen Täufling.
Bei den Musikern war die Stimmung entspannt, zuversichtlich, motiviert und optimistisch. Sie haben angefangen das
Konfirmationslied zu schreiben. Ihre Themen für das Lied sind Zuversicht und Verantwortung.
Was passiert bei der Theatergruppe so? Die Theatergruppe füllt als erstes mal mit ihrer guten Laune und Harmonie auf. Mit kleinen Spielen, in denen sie in verschiedene Rollen schlüpfen, lernen sie die Grundlagen des Theater spielen.


Für den krönenden Abschluss zu den indigenen Völkern und ihren Bräuchen fanden sich die Konfis von Fackeln begleitet am Strand wieder. Dort wurden sie empfangen von einem vorsichtig einstudierten Stein-Tanz der Leitenden. Zu einer simplen Melodie sangen ein Paar Leitende und gaben sich in einem gleichmäßigen Rhythmus Steine im Kreis herum. Die Atmosphäre nach dem Vater-Unser und dem Abendlied war noch so schön und friedlich, dass sich die meisten Konfis noch von den Geräuschen der Brandung begleitet eine Weile an den Strand setzten.
Die anderen nutzen ihre Chance in den leeren Duschen.


Danach hieß es zügig “Ab ins Bett!” mit extra Wolldecken in den Zelten für die kommende kältere Nacht.
“Bleibt ruhigen Blutes. Seid guten Mutes. Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.”
Der Blog wünscht eine warme, kuschelige Nacht und freut sich auf morgen!